Montag, 16. Januar 2012

Luxemburg - und ein Abenteuer

Bonjour, mes amis!

Heute melde ich mich von zu Hause aus, eine Neuheit! Bisher war ich ja immer schwer unterwegs, wenn ich hier schrieb. Ich war bis gestern auf einem (nicht immer ganz freiwilligen) Abenteuer in Luxemburg... Dem unwissenden Leser sei dazu am Rande die Information untergeschoben, dass die Hauptstadt von Luxemburg ebenfalls Luxemburg heißt (meist im Kontext als Luxemburg-Stadt bezeichnet, um Verwechslungen vorzubeugen). So weit bin ich aber gar nicht gegangen, ich war nur an der Grenze, in Remich. Nicht weit von Remich liegt übrigens ein Dorf namens Schengen, in dem damals ein Abkommen unterzeichnet wurde, wegen dem ich einfach so nach Luxemburg spazieren kann.
Die meisten Deutschen kommen zum Tanken nach Remich, wobei nicht alle davon Autofahrer sind. Die günstigen luxemburgischen Steuersätze gelten nämlich auch für Kaffee und Alkoholika.
Ich hingegen konnte ein wenig Freude tanken und mit einer hübschen jungen Dame ein, zwei Runden über das Tanzparkett drehen:



Irgendwie musste ich dabei trotzdem die ganze Zeit an Jackie denken. Hm.
Zurück in Deutschland stand dann noch ein Verwandtenbesuch bei meinem Cousin an.


Ich war etwas zu klein für dieses Foto, aber der nette Onkel (links nicht im Bild) half mir da gerne aus. Wie ich dann leider feststellen musste, sitzt mein lieber Verwandter gerade eine Haftstrafe ab (man sieht auf dem Foto seinen Unwillen darüber ganz gut, finde ich):



Der Grund dafür ist so einfach wie skandalös: Er hatte sich ein paar Lieder - illegal - heruntergeladen, um sicher sein zu können dass das betreffende Album auch die skandalösen 17€ wert ist. Das war es auch, und er kaufte es sich kurz darauf. Dass die zuvor heruntergeladenen Dateien nun quasi eine rückwirkend legale Privatkopie darstellten, war dem Vertreter der Plattenfirma dann aber egal.
Die luxemburgische Sprache (Lëtzebuergesch), ein Mischmasch aus deutschen, fränkischen, französischen und eigenen Elementen, kam mir plötzlich noch viel sympathischer vor...
Als ich dann abends mit einem Freund von mir über das Schicksal meines Cousins sprach, kamen wir zu dem Schluss, dass das derzeit geltende Urheberrecht nicht ganz auf dem neuesten Stand ist. Wie er sagte, stammt es auch noch aus Zeiten, in denen Kassetten das Modernste waren, mit dem man Musik aufnehmen konnte... die Möglichkeiten, die sich aus digitalen Musikformaten und dem Internet ergeben, sind darin überhaupt nicht berücksichtigt.
Falls ihr - wie ich - dieser Forderung zustimmt, so gibt es in Deutschland einige Vereine und Organisationen, die sich dafür einsetzen, und sogar eine Partei! Die können eure Unterstützung sicher gebrauchen :-)

A plus, mes amis!


PS: Der Fall meines Cousins ist juristisch bestimmt nicht ganz einwandfrei dargestellt. Von der Gesetzgebung habe ich keine Ahnung, aber er erzählte mir das genau so und leider, leider klingt die Geschichte durchaus plausibel... Danke an @Klotiii für Recherchehilfe! (Ô.Ô)

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